Sonntag, 2. Juni 2013

Telekom enttäuscht weiter - Bundeskartellamt schaltet sich ein

Ist bald wirklich Schluss mit Dauersurfen ? Quelle:dpa
Seit der Nachricht, dass die Telekom die Datennutzung ihrer Kunden ausbremsen will, gibt es einen wahren Hype um das Thema, denn auch Vodafone & Co. wollen sich offenbar anschließen.
Es wurden Unterschriften gesammelt und Demonstrationen abgehalten, und die Telekom spürte den ganzen Hass und Unmut der "Drosselgegner".

Wie wir bereits berichteten, will die Telekom den Datentransfer der Kunden ab 2016 drosseln, sodass es einem nicht mehr möglich sein wird, beliebig viel im Internet zu surfen.
Jetzt gibt es gleich zwei neue Nachrichten:
Die Telekom ließ offenbar verlauten, dass sie auch ihre Entertain-Kunden drosseln wollen. Entertain ist ein von der Telekom bereitgestellter Dienst, der es einem ermöglicht, Serien, Filme, etc aufzunehmen und u.a. alle Spiele der Bundesliga zu schauen. Des weiteren gehört zu diesen Paket auch eine Internetflat, sowie eine hinzubuchbare Telefonflat. Damit wären weitere Kunden sehr verärgert.

"Ist eine Flatrate nicht dazu da, um einen angebotenen Dienst frei und ohne Begrenzung und Beschwerden nutzen zu können?" Das denken sich wohl die meisten Kunden, denn die Telekom AG lässt sich ihre Flats nicht billig bezahlen.
Sie argumentiert eher damit, dass sich die Übertragungsraten erhöhen werden und auch in technische Ausstattung wie Glasfaserkabel investiert werden müsse.
Wir jedenfalls finden das nicht gerechtfertigt. Auch das Bundeskartellamt schaltete sich nun ein. Die Pläne der Telekom sollen nun genau untersucht werden, denn aus der Drosselung könnten Marktschranken enstehen, die den wirtschaftlichen Ablauf und den Wettbewerb gefährden könnten. Bei 12,4 Millionen DSL Kunden besitzt die Telekom eine Mehrheit von Nutzern. Allgemein habe sie 45% des Breitbandmarktes im Besitz.

Sollte das Kartellamt tatsächlich etwas gegen den Plan der Telekom einzuwenden haben, wäre ein Rechtsstreit beim Bundesgericht nicht auszuschließen, der sich dann noch einmal intensiv mit dem Ganzen auseinander setzt wird. Doch erstmal bleibt abzuwarten, ob das Bundeskartellamt ein Problem findet.

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